Wenige Tage vor dem Marktstart der sechsten Generation des BMW M3, dem G80, erlaubt die M GmbH einen interessanten Blick auf den weltweiten Absatz der bisherigen fünf Generationen. Die Sportwagen-Ikone aus Garching, ohne die die M GmbH in ihrer heutigen Form kaum vorstellbar wäre, kann dabei auf eine ausgesprochen spannende Entwicklung mit zahlreichen Veränderungen zurückblicken. In den 35 Jahren seit Einführung des BMW M3 E30 haben sich nicht nur die technischen Rahmenbedingungen, das Marktumfeld und damit auch die Erwartungshaltung der Kunden grundlegend verändert, sondern auch das Absatz-Potenzial für einen Mittelklasse-Sportler. Sorgten 200 PS in der Mittelklasse 1986 noch für Aufsehen, werden sie heute von manchen fast schon als Grundvoraussetzung für die automobile Fortbewegung angesehen.
Der eklatante Fortschritt in Sachen Leistung hatte naturgemäß auch Auswirkungen auf das Motorenkonzept, das sich mit der Zeit mehrfach veränderte: Aus dem Hochdrehzahl-Vierzylinder wurde erst ein Reihensechszylinder, bevor die Generation E90 / E92 / E93 als bisher einzige M3-Version auf einen V8-Sauger setzte. Mit der fünften Generation kam schließlich der Turbolader in den BMW M3, dessen zweitürige Varianten fortan als M4 im Show Room standen. Auch das Größenwachstum ist imposant: Erstreckte sich der BMW M3 E30 auf weniger als 4,35 Meter, waren es bei der fünften Generation mit dem internen Kürzel F80 schon 4,67 Meter. Mit der sechsten Generation G80 wächst die Länge des BMW M3 nun sogar auf fast 4,80 Meter. Allerdings ist der enorme Gewichtszuwachs im Vergleich zur ersten Generation nicht in erster Linie der größeren Karosserieabmessungen geschuldet, sondern dem enermaen Zwachs an Sicherheitsmaßnahmen wie Airbag und anderen fahrsicherheitsrelevanten Komponenten, wie u,. Airbags, Spurhalte Assistent, Fernlichtassistent, Nachsichtkamera, um nur einige zu nennen. Dies erfordert mehr Steuergeräte und Komponenten und damit auch mehr elektrische Kabel. Kein Wunder, dass mit den immer mehr verbauten Komponenten auch deutlich höhere Gewichte als 1986 einhergehen. Praktisch konstant blieb allen sonstigen Änderungen zum Trotz das Grundrezept für Freude am Fahren: Möglichst ausgeglichene Gewichtsverteilung und Hinterradantrieb standen bislang nicht zur Diskussion. Allerdings wurde der Heckantrieb bei der G Modell Variante auf Allradantrieb umgestellt, was nicht zuletzt der Fahrsicherheit dienen soll.